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Florentines Tagebuch
FlorentineJournal
Fundorte
First Part: Florentine's Observatory Second Part: Charles Randall's Vicarage Third Part: Belial's Prison

Auf unserer Reise durch die Realms of the Haunting stoßen wir auf ein drei Bände umfassendes Tagebuch, deren Ledereinbände mit dem Initial "F" geprägt sind und damit auf ihren Urheber verweisen: Claude Florentine. Merkwürdiger Weise sind alle Einträge zusammen über einen Zeitraum von über 600 Jahren verfasst wurden und behandeln im Wesentlichen Florentines intensive Bestrebungen, die sieben Siegel zu brechen.

Erster Teil[]

Den ersten Band von Florentines Tagebuch finden wir in dessen alten Ferienhaus. Seine Einträge sind datiert auf die Jahre 1330 bis 1521. Zwischen den Seiten versteckt ist ein WardrobeKey2 Schlüssel, mit dem sich eine kleine Tür im Kleiderschrank seines alten Schlafgemachs öffnen läßt, die eine weitere vergoldete Schlangenstatuette enthält.

Eintrag: 15. Januar 1330 A.D. morgens.
Tempel des Morgensterns.
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Nicht weniger als zwanzig Ministranten haben den Turm betreten, seit wir vor zwei Wochen ernsthaft mit unserer Arbeit begannen. Seither ist erst einer von ihnen wieder zurückgekehrt. Dieser Mann - Thomas - beschwört, daß er dort jemanden angetroffen habe, der sich Gärtner nannte. Thomas legte einen Eid auf die Macht ab, daß ihm dieser 'Mann', nur wenige Augenblicke bevor der stammelnde Wahnsinn des Iren auf ihn niederging, zur Flucht verholfen habe. Leider hinterließ diese unschöne Erfahrung Spuren: Thomas ist in geistige Umnachtung, ja fast schon einen katatonischen Zustand der Verwirrung verfallen. Wenn sich herausstellen sollte, daß er für uns nicht mehr von Nutzen ist, könnte sein Körper verwendet werden, um den Hunger der Einen Macht zu stillen. Ziegen und Geflügel sind teuer und manchmal nicht sehr effektiv. Voller Zweifel schreibe ich sein Zeugnis über den Gärtner nieder. Ich vermag nicht zu sagen, ob seine Wahrnehmungen Hirngespinste, Träume oder die Wahrheit sind. Wie auch immer, Belial versicherte mir, daß der letzte dieser, der Verdammnis geweihten, Gärtner den Tod fand, als der Seelenstein niederging. Ich muß ihm Glauben schenken, es gibt keine Beweise. Überdies muß ich mich derzeit gegen Raym behaupten.

Eintrag: 17. Januar 1330 A.D. nachmittags.
Tempel des Morgensterns.
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Unsere anfänglichen Experimente haben mir klar gemacht, daß magische Mittel zum Zwecke der Sicherheit eingesetzt werden sollten. Nachdem ich viele Stunden damit zugebracht hatte, zu lesen und nachzudenken, fand ich das Runenmuster des nicht allzu mächtigen Siegels des Gaziel. Am letzten Kreuzweg zum Turm erhörte Gaziel mein Bitten, daß er Belial und mich durch das Labyrinth leiten möge, und er führte den Iren in die falsche Richtung. In Sheol, dem Reich der Verdammnis, angelangt, kamen wir schließlich zur Kammer des Seelensteins. Unser Orden steht an der Schwelle zum ersten der großen Tage. Die erste Rune des Seelensteins ist nun vorbereitet. Wir rüsten uns für den nächsten Kreuzweg. Die Sterne und die Zeichen stehen günstig. Im Namen der Macht gehen wir zum Turm. Und zum ersten Mal gehen wir ohne Furcht vor dem Iren.

Eintrag: 25. Januar 1330 A.D. morgens.
Gästehaus des Tempels.
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Zunächst verlief in der Kammer alles, wie es geplant war, aber als das allererste Siegel auf der ersten Rune durch die Worte und die Macht der Magie gebrochen war, entbrannte ein infernalisches Feuer, welches sich in alle Himmelsrichtungen ausbreitete. Belial war sofort an meiner Seite und bewahrte mich vor Schaden. Zu meinem Bedauern verlor ich in dem Feuer mein Bewußtsein. Als ich endlich wieder zu mir kam, befand ich mich auf der Wiese neben den schwelenden Überresten des Tempels. Was auch immer der Sicherheitsmechanismus durch den Pakt ausgelöst hatte, es war durch das Brechen des Siegels verursacht worden und beförderte Belial und mich durch den Turm zum Tempel. Glücklicherweise hatte sich das Feuer nicht bis zu meiner Unterkunft am Fluß vorgekämpft. All meine wertvollen Dokumente und meine Ausrüstung waren erhalten geblieben. Etwas scheint mir jedoch rätselhaft: Wie konnte Belial sowohl der Feuersbrunst als auch dem Iren entkommen, während fünfzig Ministranten in diesem Inferno den Tod fanden?

Eintrag: 26. Januar 1330 A.D. morgens.
Gästehaus des Tempels.
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Rückblick: Ich glaube, ich könnte einen furchtbaren Fehler begangen haben, als ich das Schwert vom Seelenstein nahm, auch wenn Raym nichts davon weiß. Unbeabsichtigt habe ich damit Ereignisse ausgelöst, die ich möglicherweise nicht mehr aufhalten kann. Ist das Schwert irgendwie mit dem Seelenstein verbunden? Selbst Belial kann es nicht berühren, obwohl es nicht von dieser Welt ist. Wenn ich es anfasse, verbrennt es mich in der Tat so sehr, daß ich beschlossen habe, es an einem sicheren Ort, abseits des Steins, zu verstecken, bevor ich es gar nicht mehr berühren kann. Meine Pläne für die nächste Zukunft sind unklar. Eines steht jedoch fest - die erste Rune und das Siegel wurden zerstört, und die Sache des Tempels muß fortgeführt werden. Belial hat mir Ministranten aus Europa versprochen, die mehr als willens seien, hier anzureisen, um beim Wiederaufbau de Tempels behilflich zu sein. Vielleicht schulden sie ihm einen Gefallen - ich wage es nicht, Überlegungen in dieser Hinsicht anzustellen.

Eintrag: 29. Januar 1330 A.D. abends.
Gästehaus des Tempels.
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Das Schwert ist aus dem sicheren Versteck im Gästehaus verschwunden. Sofort verdächtigte ich Belial, aber dann wurde ich mir meines Fehlers bewußt. Gestern abend war er während unserer Unterhaltung im Arbeitszimmer zusehends unruhiger geworden. Er führte seine Angst auf das Verschwinden des Schwertes zurück.

Jetzt glaube ich ihm. Der Dieb wird gefaßt. Gefaßt und bestraft, soviel ist sicher.

Eintrag: 15. März 1330 A.D. abends.
Bibliothek von York.
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Der Turm ist gleichsam wertvoll wie gefährlich. Ich erinnere mich an eine Zeit, als das nicht der Fall war. Da ich aber einer der wenigen bin, die auf seinen Pfaden in andere Reiche gelangt sind und dennoch überlebt haben, kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, daß die Kreuzwege nur so mit verborgenen Gefahren übersät sind, selbst dann, wenn man von Günstlingen geleitet wird. Der Ire wandert pflichtbewußt in den Gemäuern des Turms umher, er ist überall. Es ist sein unermüdliches Bestreben, diejenigen, die diesen Ort betreten, zu jagen und zu verschlingen. Ich beziehe mich auf eine Schrift, die mir aus meiner Heimat übersandt wurde, und in der die Reisen eines Heiligen aus dem 13. Jahhundert beschrieben werden. In dem Text wird weder ein Gärtner noch die Inkarnation des Turmes erwähnt, wobi dieses Manuskript lediglich ein Fragment eines weitaus umfassenderen Schriftstückes ist. Der ungekürzte Text lautet:

'Das erste, was ich in der Finsternis vernahm, war das widerliche Gelächter tief aus der Seele des Iren. Unvermittelt brach es über mich herein, wie ein mit grenzenloser Wut und zusammenhanglosen Klängen gefüllter Sturm, hypnotisierend und nach süßer, ewiger Verdammnis rufend. Ich lief, denn ich kannte die Erzählungen über diesen vergessenen Ort. Ich rannte und stolperte über das gebrochene Pflaster des Turmes, aber es war immer da, hier wie dort, jetzt und immerdar, und seine drohenden Gesichter erwuchsen aus den schattigen Tiefen. Welcher Zeit und welchem Ort entstammte? Ich wußte es, als ich auf den kalten Stein fiel und das Gesicht des Todes auf mich herablächelte...'

Eintrag: 13. Januar 1420 A.D. abends.
Gästehaus des Tempels.
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Ich fürchte, das Feuer, welches den Tempel so verheerend verwüstet hatte, als die zweite Rune und das Siegel brachen, entstammte derselben Quelle wie das vorangegangene. Der Pakt bleibt dennoch bestehen. Die Hand des Elohim-Engels ist noch da. Verdammt sei das Licht, und brennen möge es an seinem hohen Platz. Wenn wir nicht noch mehr Ministranten verlieren und unsere finanziellen Reserven aufbrauchen wollen, weil wir nach jedem derartigen Vorfall diesen Ort wiederaufbauen müssen, dann sind wir gezwungen, unser Bestreben ab sofort solange aufzuschieben, bis das Problem gelöst ist. Belial hat ein zweites Mal mein Leben vor dem Feuer gerettet. Er hat mir etwas von einer nicht von dieser Welt stammenden Ausrüstung zugeflüstert, die dem Orden helfen könnte, aber ihre Kräfte und der Ort, an dem sie sich befindet, sind magisch abgeschirmt. Wir treffen daher die notwendigen Vorbereitungen, um nach Plymouth zu reisen und werden uns dort bemühen, eine Passage auf einem Handelsschiff nach Israel zu bekommen. Die Bedrohung durch meinen alten Tempelorden dort beunruhigt mich nicht mehr so sehr, jetzt, da dessen Existenz von der Kirche angezweifelt wird. Wenn wir bald in Israel ankommen, hoffe ich, daß wir Gaziel, Fecor [sic] und Anarazel treffen werden und sie bitten können, uns bei unserer Suche behilflich zu sein. Sie verfügen bei der Suche nach dem Unmöglichen und beim Auffinden dessen, was versteckt und geheim ist, über besondere Talente. Hoffentlich wird es uns gelingen, unsere Rückschläge damit ein für allemal zu beenden. Wir brechen morgen zu unserer Reise in den Süden auf.

Eintrag: 7. November 1490 A.D. abends.
Handelsschiff Osprey nach England.
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Wir legen gerade von der südlichen Spitze Bornholms in den Osten ab, und wenn die Winde günstig stehen, werden wir am 14. dieses Monats in Southampton ankommen. Unsere Reise durch Europa hat sich nicht nur als sehr erfolgreich im Hinblick auf die Brände erwiesen, sondern wir haben außerdem neue Ordensmitglieder gewinnen können, einige davon noch dazu reich und von hohem Rang. Wir haben mit ihnen mitgeteilt [sic], wo sie uns im neuen Jahr in England treffen sollen, und freuen uns schon auf ihre Ankunft. Als wir in Madrid waren, nutzte ich die Gelegenheit, um einen alten Freund zu besuchen. Er hatte ein Schriftstück aus der Bibliothek vor der Inquisition gerettet und konnte mir so einige Geheimnisse über den Turm enthüllen. Während ich hier in dieser nach Salz stinkenden Kabine sitze, muß ich, angesichts der Informationen aus der Schriftrolle, unweigerlich darüber [n]achdenken, was Thomas mir vor so langer Zeit erzählt hat.

Eintrag: 19. Juni 1521 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Die große Macht der Runen hat sich uns offenbart. Dankbar, wenn auch ohne Angabe von Gründen, gab Abaddon die Geheimnisse der Runen und Siegel preis. Dennoch glaube ich, daß er etwas verheimlicht. Ich habe ein wenig Vertrauen in diese Macht gewonnen, aber Belial stört sich an irgend etwas, wobei er sich wieder sehr zurückhaltend verhält. Wie sehr ich auch glauben mag, ihn zu kennen, immer wieder wird mein Vertrauen durch seine merkwürdige Geheimnistuerei in Frage gestellt. Also kamen wir überein, daß es zu diesem Zeitpunkt wohl besser sei, wenn wir uns nicht über den Weg laufen. Belial hält das für besser so. Abaddon hat vieles über den Turm offenbart. Während unseres Gesprächs fiel häufig der Name Raysiel, eine Macht, die offensichtlich in Raquia, dem Reich des Geistes, lebt und herrscht. Abaddon hat außerdem von einer Lehre erzählt, bei der Raysiel als neutrale Macht zwischen Gefangenschaft und Freilassung für diejenigen, die gewisse Gesetze überschreiten, in Erscheinung tritt. Ich muß irgendwann einmal in der Zukunft mit dieser Macht, Raysiel, sprechen, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehe ich keine Möglichkeit, wie ich an den erforderlichen Gegenstand für die Einreise nach Raquia - sein Reich - kommen könnte. Abaddon wird mir alle Orte nennen, wo ich diesen und auch alle anderen Einreisegegenstände finden kann, aber ich denke, er wird einen hohen Preis dafür verlangen.

Zweiter Teil[]

Der zweite Band von Florentines Tagebuch befindet sich in dem Raum zur linken Seite des Eingangs von Charles Randalls Vikariat, aus Sicht des Eintretenden. Zwischen den Seiten dieses Buches ist der BellRoomKey Schlüssel zum Glockenturm von St. Michael's versteckt. Die Einträge des zweiten Bandes erstrecken sich über einen Zeitraum von knapp 200 Jahren, beginnend im Jahre 1673 und endend im Jahre 1895.

Eintrag: 18. Oktober 1673 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Obwohl alle neuen Bekehrten des vergangenen Treffens in London bei uns geblieben sind, erschauere ich bei dem Gedanken an das, was Jean-Claude aus Lyon, David aus Leicester und Paul aus Durham zugestoßen ist. Was auch immer ihr Schicksal sein möge, es muß in Zusammenhang mit dem Verschwinden des Dodgers in den Turm verbunden sein. Ohne Führung und korrekte Medikation könnte dieser Diener der Dämonen bösen Zauber verbreiten. Ich erstelle derzeit eine Liste mit den Namen all derjenigen, die 'freiwillig' Masken spenden, um das Ungeheuer ausfindig zu machen. Letzte Nacht träumte ich von dem Schwert. Ich glaube, es ist von größerer Wichtigkeit, als ich ursprünglich angenommen hatte. Mit Sicherheit weiß Belial mehr, als er zugibt.

Eintrag: 31. Oktober 1673 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Von den sechs Ministranten, die ich vor drei Tagen in den Turm geschickt habe, ist keiner zurückgekehrt. Aufgrund dieser Nachricht hat sich Vine sofort in den Turm zurückgezogen, um in einen Umnachtungszustand zu verfallen. Mit seinen mächtigen Händen umklammert er die Gebeine zweier der Ministranten, die jeweiligs ihre Maske tragen. Er ist seither nicht mehr der alte. Selbst Belial kann seinen Stimmungswechsel nicht verstehen. Was aus dem Dodger geworden ist und wie es passiert sein mag, bleibt ein Geheimnis, selbst für Vine. Meine Träume über das Schwert gehen weiter. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich daran denke.

Eintrag: 1. Oktober 1783 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Morgen werden wir die Fünfte Rune und das Siegel brechen. Ich glaube, die Besteigung des Turms wird dieses Mal schwieriger als sonst; es scheint, daß der Dodger den Iren unter seine Kontrolle gebracht hat und sich beide irgendwie vereint haben. Ich fürchte, es wird Verluste und unnötiges Blutvergießen geben, noch bevor die Zeremonie beginnt. Deshalb habe ich meine Priester angewiesen, den Tempel nicht zu informieren. Des weiteren habe ich entdeckt, daß während meiner 'Reisen' im Turm noch ein weiteres Wesen gegenwärtig ist. Erst gestern fand ich eine einzelne, weiße Feder bei den Toren des Turms. Seltsam! Der Dodger. Ich habe mich mit Belial und Vine beraten, und wir haben beschlossen, einige Yielders zu erschaffen, die uns endgültig von diesem verfluchten Biest befreien sollen.

Meine Träume über das Schwert sind zurückgekehrt. Gestern nacht träumte ich von einem Ort - einer Burg - einem Ort des Lichts und des Geistes - der vor mir geschützt war. Trotz all meiner Bemühungen blieb das Schwert jedoch unerreichbar.

Eintrag: 2. Oktober 1783 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Die Rune und das Siegel sind gebrochen und ihre Fragmente liegen nun in meinen Händen, aber die Yielders haben die von mir gestellte Aufgabe nicht erfüllt. Einer von ihnen kroch brennend und schreiend durch die Seiten der Bibliothek zu mir zurück, und er starb. Als ich die Flammen löschte, wurde offensichtlich, daß nicht das Feuer ihn von der Erfüllung seiner Aufgabe abgehalten hatte. In seinem Mund lag eine blutige weiße Feder, und sein verbrannter Körper war übersät von tiefen Wunden, die von Klauen herrühren konnten, es aber nicht taten. Die Wunden waren ihm von einer Klinge beigebracht worden, die, wie die präzisen Schnitte vermuten ließen, möglicherweise magisch war. Dies war sicherlich nicht das Werk des Dodgers. Irgend etwas lauert im Turm, und ich weiß nicht, was es ist. Letzte Nacht berührte ich in meinen Träumen das Schwert und fand mich am Seelenstein wieder. Abaddon war dort. Überraschenderweise erzählte er mir, [daß] jemand kommen würde, jemand, der seinen Platz als Hüter der Siegel einnehmen würde. Und er sprach von einem anderen, geboren aus dem Baum des Lebens - jemand[,] der das Schwert für mich in die letzte Zeremonie tragen würde - entweder das, oder aber er würde unsere Bemühungen völlig zerstören.

Eintrag: April 15 1895
Tempel des Morgensterns.
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Vor drei Tagen wurde ich Zeuge einer untypischen Charaktereigenschaft von Belial. Als ich ihn über den Tod der Urges und Yielders informierte, hatte ich um eine Messe gebeten. In blinder Wut verließ er seinen Platz und betrat direkt den Turm. Beim Glockenschlag um Mitternacht kehrte er angeschlagen und blutverschmiert zurück, um erneut zu verschwinden. Dieses Mal zog er ohne ein Wort einfach in die Nacht. Drei Tage später - hete abend - kehrte er zurück und schlich leise in das Arbeitszimmer, in dem ich saß. Er sprach davon, daß er versagt habe, und als ich ihn nach den Ereignissen des 12. fragte, tobte er durch den Raum, stammelte unverständliche Worte vor sich her und schlug seine Fäuste immer wieder gegen die Wände, bis sie buchstäblich erbebten. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, bot er einen Anblick der Verzweiflung. Dann sprach er von der Rückkehr der 'Gärtner', obwohl er mir versichert hatte, daß der letzte von ihnen, Raphael, den Tod gefunden hätte, als der Stein niederging. Er glaubte, daß sie unsere Männer getötet hätten. Während ich dies hier schreibe, weiß ich, daß ich den Weg gehen muß, aber diesmal wird mir der Turm nicht so einfach Einlaß gewähren. Deshalb plane ich, meine Verbündeten zu Hilfe zu rufen.

Eintrag: 18. April 1895 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Wir bereiten den Angriff auf den Turm vor. Belial, Vine, meine beiden leitenden Priester sowie eine disziplinierte Gruppe von vierundzwanzig Dodgern werden mich begleiten, und jeder Trupp wird gleich groß sein. Ich hoffe, daß dese Demonstration unserer Stärke ausreichen wird, um in die Kammer des Seelensteins vordringen zu können. Wir planen, durch das Tor des Irrgartens auf dem Friedhof einzudringen, da dies der kürzeste Weg nach Sheol zu sein scheint.

Nachtrag:
Ein weiteres Unglück ist über uns hereingebrochen. Als wir in den Turm von Sheol zurückkehrten, trafen wir auf den Iren, der uns angriff. Der Anführer der Horde war der Dodger, den wir vor so langer Zet erloren hatten. Seine Augen funkelten rot und voller Haß, und sein geschwollener Körper barst vor Kraft, als er vom Tor sprang und vor uns zum Stehen kam. Belial war sofort zugegen und rang mit dem Biest, so daß der Ire sich vom Tor fortbewegte. Ich nutzte die Gelegenheit und befahl allen, zum Tor zu kommen, da die Explosionen des Iren den Turm selbst zum Beben brachten. Als die beiden Priester durch das Tor gingen, traf Vine auf Belial und den Dodger, um sie mit Feuer zu verzehren. Alle drei verschmolzen zu einem Feuerball brennenden Fleisches, aber der Dodger war zu stark. Vine wurde zum Tor geschleudert und verschwand nach Heled. Belial lag qualmend und kriechend auf dem Weg, als ich meinen Dodgern den Befehl zum Angiff gab. Mit einer schnellen Kopfbewegung verbrannte der Dodger sie alle, während sie nachluden.

Nachtrag:
Ich habe Urges-Truppen vor jedem Tor des Turmes platziert. Die beiden Federn verwahre ich in einem Kästchen sicher auf.

Dritter Teil[]

Den dritten Band von Florentines Tagebuch finden wir, zusammen mit einiger Munition und einem Heiltrank, in einer Zelle in Belials Gefängnis, nachdem Rebecca Adam befreit hat. Der dritte Teil des Tagebuchs fällt überraschend kurz aus und umspannt einen zeitlichen Rahmen von lediglch 27 Jahren, beginnend im Jahre 1912 und endend im Jahre 1929.

Eintrag: 29. August 1912 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Ich habe Belial nun schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Wo ist er? Ich brauche ihn für das morgige Ritual der Wahrnehmung. Wenn alles gutgeht, werde ich zwölf Verleumder für meine eigenen Zwecke erschaffen. Viel zu viele Menschen sind in letzter Zeit zu nahe an das Anwesen herangekommen, deshalb brauchen wir ein wenig 'Schutz'. Das Feld, [das] diese Kreaturen generieren werden, wenn sie nahe beieinanderstehen, wird eine Verhüllung des Tempels zur Folge haben. Ich hoffe, das Haus wird dann nicht mehr sichtbar sein, und so wird auch [kein] Zwang mehr existieren, auf das Gelände zu gehen. Trotz unserer Bemühungen, weigert sich die Kreatur, die wir in der Kammer des Seelensteins gefangen haben, zu reden. Raysiel ist nun verantwortlich für den magischen Schlüssel. Belial glaubt, daß er einer der legendären Elohim-Engel ist, aber ich bin da nicht so sicher. Die Träume von dem Schwert sind wieder zurückgekehrt. Dieses Mal kam auch meine Geliebte darin vor. Sie befand sich mit einem Fremden und dem Schwert in der Kammer.
Zusammen.
Ich konnte nicht erkennen, wer das Schwert empor hielt - sie standen zwischen dem Seelenstein und mir selbst und ließen sich nicht stören. Das Gesicht meiner Liebsten war von Qual gezeichnet.

Eintrag: 3. Juli 1929 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Verdammt sei das iest, verdammt in das ewige Licht! Wie konnten meine Gedanken eine solche Kreatur erschaffen? Dieser Bastard hat die Häuser und Bibliotheken eines Großteils der meist einflußreichen und wohlhabenden Tempelmitglieder zerstört. Er muß es gewesen sein, er muß es einfach gewesen sein - es wären zu viele Zufälle auf einmal[,] als daß es anders sein könnte! Vielleicht werde ich ihn eines Tages öten, weil er zu viel genommen hat und anstelle dessen nur Haß und Verachtung hinterlassen hat - und das brennende Verlangen, ihn zu zerstören. Und genau das werde ich tun! Mit Sicherheit!

Nachtrag:
Ich muß lernen, meine Wut zu bändigen. Sie gibt dem Dodger nur noch neue Energie. Der Dodger ist ich, und ich bin der Dodger. Wir sind eins. Ich wußte es[,] als er Materie wurde. Ich sollte es auch jetzt wissen. Der fremde Mann besuchte mich letzte Nacht wieder in meinen Träumen. Diesmal konnte ich sein Gesicht sehen. Irgendwie ist er - oder er wird es noch werden - mit der Kirche im Dorf verbunden. Könnte er derjenige sein, der im Letzten Ritual das Schwert führen wird?

Eintrag: 2. Dezember 1929 A.D.
Tempel des Morgensterns.
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Der Tag der Sechsten Zerbrechung naht schnell. Belial - muß ich das Vertrauen in meinen alten Freund überdenken? Bin ich es, der in seiner Schuld steht, oder schuldet er mir etwas? Ohne ihn wäre ich heute nicht hier. Nein, darauf kann es nicht hinauslaufen, unsere Ziele sind mit Sicherheit dieselben. Wohin ist das alles nur gekommen? Ich bekomme meinen alten Freund in letzter Zeit kaum noch zu Gesicht. Ja er hat sich verändert. Und immer diese ewige Zurückhaltung. Ich sollte mich mittlerweile daran gewöhnt haben, aber es stört mich immer noch maßlos. Wenn ich ihm zufällig begegne, sitzt er über irgend einem Wälzer und reproduziert wie wild irgendwelche Mysterien und Symbole daraus. Ich sollte Belials Loyalität nicht in Frage stellen. Das muß ich mir selbst versprechen, egal, was die Macht davon hält. Die Jahre der Einsamkeit und die Verbundenheit zu diesem Ort mußten irgendwann ihren Tribut fordern. Der 18. April 1895 hat sich irgendwie in mein Gedächtnis eingebrannt. Wenn ich mich recht entsinne, war das der Tag, an dem Belial auf den Dodger losging und gerade noch entkam. Ich habe ihn nie wieder so erlebt. Ja, das muß es sein, da bin ich sicher! Der Dodger hetzt uns beide, ihn und mich. Wer oder was kann uns von diesem verfluchten Biest befreien? Die Vorbereitungen für die Zerbrechung der Sechsten Rune und des Siegels sind fast abgeschlossen. Mit dem Zerbrechen des Sechsten wird uns das Siebte und letzte offenbar.

Bücherverbrennung[]

Nachdem uns die Flucht aus der Zelle in Belials Gefängnis gelungen ist, müssen wir alle drei Bände des Tagebuchs verbrennen, um Zugang zum Friedhofslabyrinth zu erhalten, welches den Teleporter nach Sheol beherbergt.

Quellenangaben[]